Mittwoch, 30. Oktober 2013

Mein Urlaub in Jaipur (5) - Stadtbesichtigung

Am 3. Tag war Sight Seeing angesagt. Programmpunkt 1 war das Hawa Mahal. Das vom Maharadscha gebaute Gebäude war die Location für die ganz großen Parties. Es wäre wohl das perfekte Haus für Berlusconi gewesen. Warum? Im Hawa Mahal wurden nicht nur normale Parties gefeiert oder Gäste empfangen. Hier wohnten auch die Mätressen des Maharadschas. Die Architekten ließen sich deshalb etwas ganz raffiniertes einfallen. Sie bauten Fenster und Schächte, die es erlauben nach draußen, aber nicht nach drinnen gucken zu können. Somit wusste außen niemand, was der Herrscher gerade trieb.
Außerdem bauten sie, anstelle der Treppen, große Rollstuhlauffahrten. Das hatte den Grund, dass de Saris früher so schwer gewesen sind, dass die Frauen damit die Stufen nicht mehr hochgekommen wären. Deshalb hat man sie einfach in einen Rollstuhl gesetzt und nach oben geschoben.
Übrigens haben wir uns für dieses Bauwerk einen Guide genommen. Allerdings ist der so durch das Haus gehetzt, dass man dachte, er sei auf der Flucht. Das war ein kleiner negativer Punkt. Sonst war das Ding echt gut.
Das war es auch schon vom Hawa Mahal. Das nächste Ziel unserer Tour war das (die) Jantar Mantar (wörtlich übersetzt heißt das so viel wie "Recheninstrument"). Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung von Recheninstrumenten, die von Jahal bis 1733 gebaut wurden. Unter anderem steht hier, die mit 27 Metern Höhe, größte Sonnenuhr der Welt. Da sie auf den jaipurischen Längengrad abgestimmt ist, muss man einige Minuten dazu rechnen, um die IST (Indian Standard Time) zu bekommen. Wenn man dies gemacht hat, dann geht die Uhr bis zu 2 Sekunden genau. Außerdem stehen hier noch Instrumente zur Berechnung der Sternenkonstellation, Sonnenuhren für Sommerzeit, Winterzeit und den Tag dazwischen (diese Uhrzeit geht nur an 2 Tagen im Jahr), eine Scheibe zur Berechnung von Horoskopen, die für die Geburt wichtig waren und teilweise immer noch sind, ein Instrument, das die Planetenbahnen anzeigt und die Sonnenhöhe bestimmt. Fragt mich jetzt aber nicht mehr, wie das ging, denn auch dieser Guide musste wohl aufs Klo oder zur Frau nach Hause, um Mittag zu essen. Zeit zum Nachdenken blieb uns also nicht. Verstanden hätten wir es wahrscheinlich sowieso nicht ;-)

Ich fand das total interessant. Vor allem bin ich von der Präzision begeistert, mit der die Inder diese Instrumente gebaut haben.
In einigen anderen Städten z. B. in Delhi und Varanasi, kann man diese Rechenzentren ebenfalls finden.

Nachdem wir uns dies also angeschaut haben sind wir in die Pink City gefahren, um Solveigs neue Brille abzuholen. Eine normale und eine Sonnenbrille gab's hier unglaublich günstig. Auch Sophia hat sich eine machen lassen, allerdings waren die Gläser nachher blau und nicht schwarz. Das hieß für uns auf die neuen Gläser warten. 5 Minuten sagte man uns. Ihr wisst wahrscheinlich was das heißt :-D Aus 5 wurden nachher glaube ich 30 Minuten. Naja, ich bin in der Zeit ein wenig durch die Pink City gelaufen. Als ich wiedergekommen bin, war die Brille fast fertig. Dann ging es zurück ins Hotel. Dort haben wir zu Abend gegessen und uns für den nächsten Tag ausgeruht.
Wie es dann weiter ging, lest ihr im nächsten Post :-)

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