Samstag, 29. August 2015

Haridwar

Heute bin ich also um 6 Uhr nach Haridwar aufgebrochen. Nach sage und schreibe 4 Stunden bin ich endlich am Ha Ki Pauri angekommen.
Direkt neben mit fließt der Ganges. Von der Schönheit in Rishikesh ist nichts mehr geblieben. Das Wasser ist unglaublich dreckig, aber das weiß man ja.
Trotzdem lassen sich die gläubigen Inder nicht abschrecken und nehmen ein kleines Bad im Ganga. Ich habe schon überlegt nicht auch mal meine Hand reinzuhalten, aber durchringen konnte ich mich noch nicht.
Jetzt sitze ich bei Café Coffee Day und überlege was ich als nächstes machen kann. Ich hoffe, dass ich hier noch eine Art Einkaufsstraße finde, in der es ein bisschen touristisch zugeht und es dann auch vielleicht ein bisschen ruhiger ist. Wenn nicht, dann fahre ich einfach weiter nach Rishikesh :-D
Wie es weiter geht lest ihr natürlich hier. Bis gleich...

Nach dem 1. Highlight geht es jetzt mit der Seilbahn auf den Berg. Ich habe gelesen, dass die Aussicht super sein soll. Mittlerweile ist auch die Sonne zum Vorschein gekommen. Leider steigt damit natürlich auch die Temperatur. 

Gott sei Dank haben wir Ellenbogen mitbekommen. Sonst würde ich wahrscheinlich immer noch in der Schlange stehen, um ein Ticket zu bekommen. Die Aussicht war natürlich nicht so gut :-P denn wie so oft liegt ein Dunstschleier über der Stadt. Trotzdem war es mal ganz nett aus den engen Straßen auszuweichen. 

Als nächstes sollte eseigentlichh nach Rishikesh gehen, doch laut Taxifahrer soll dort heute ein Fest sein. Klingt eigentlich gut, doch ich würde gerne nach Hause kommen, weshalb ich es mir anders überlegt habe. 

An dem ISBT habe ich dann einfach mal ganz doof gefragt, ob der Chandigarh Bus nicht direkt in Selaqui hält. Natürlich war die erste Antwort nein, bzw.  ein "frag doch da drüben". Als ich dann verzweifelt wenigstens den Dehradun Bus gesucht habe (leider wusste niemand so recht welcher das ist) hatte wohl einer der Fahrer Mitleid und ich habe doch noch einen direkten Selaqui drop bekommen. Zumindest ist das der Plan, denn noch sitze ich im Bus. Hoffen wir das Beste. 



Freitag, 28. August 2015

Update






Namaste :D
Man war da was los gestern in Dehradun! Gestern war nämlich die jährliche Prozession des Tapkeshwar Mahadev Tempels. Dabei ziehen bunt verzierte Wagen durch die Innenstadt. Der wichtigste ist natürlich der mit der Gottheit. (Ich glaube es war Ganesh). Vor diesem Wagen kamen zwei Party Anhänger wie bei der Love Parade in Deutschland, gefolgt von einer Masse an tanzenden Indern. Die Musik war zwar ziemlich cool, aber vieeeeel zu laut. Statt den Samosas, den Chips, oder anstelle von Eis hätten die mal lieber Ohrschützer in die feiernde Menge schmeißen sollen. 
Eigentlich war ich auf der Suche nach einem ganz bestimmten Bangles Shop, aber es gab einfach kein durchkommen. Ihr könnt euch ja das kurze Video angucken :D 
Nach einer halben Stunde hatte ich dann keine Lust mehr zu warten und ich habe mich quasi durchgequetscht. Abends war ich dann aber auch echt geschafft. Bei einem leckeren non-veg- Essen habe ich den Tag ausklingen lassen. Oder auch nicht ganz, denn die Fahrt nach Selaqui um diese Uhrzeit ist noch mal ein Adventure für sich. Kein Bus kam und auch die Vikrams waren alle voll. Zum Glück kannte ich noch eine andere Möglichkeit. Also habe ich auch einen Bus direkt nach Selaqui bekommen. Nachts wird diese Stadt an manchen Stellen doch ein wenig unheimlich. 

Morgen werde ich wohl nach Haridwar aufbrechen. Dies kleine Stadt liegt wie Rishikesh am Ganges. Wie ich gerade in der Hindustan Times gelesen haben, wollen die Deutschen mit einer für den Rhein entwickelten Technik den Ganges reinigen. Wann das Projekt starten soll, weis ich nicht. Aber natürlich eine gute Idee.
Wie es da jetzt aussieht könnt ihr morgen oder übermorgen lesen.
Bis dahin, machts gut.
Euer Jan.

Mittwoch, 26. August 2015

Assembly

Der Schulalltag an der Shishya Public School beginnt jeden zweiten Tag in der Woche mit Assembly. Hier wird zusammen gebetet, gesungen und ein neues Wort gelernt. Dabei führt eine Klasse etwas vor oder macht ein kleines Spiel. Heute ist Mittwoch und alle Schülerinnen und Schüler kommen in ihren Hautfarben. Am Ende der Assembly wird dann die Indische Nationalhymne gesungen. Also, auf geht's zur 1. German Class. Bis dann...

Samstag, 22. August 2015

Motorrad fahren

Jeder kennt das typische Bild aus Indien. Auf einem Motorrad finden bis zu 4 Personen Platz. Nur der Fahrer trägt, wenn überhaupt, einen Helm und mit allemann wird jede Verkehrsregel missachtet, die es gibt. Mann o Mann denkt man da als erstes. Würden die sich doch wenigstens auf den Verkehr konzentrieren. Aber nein. Stattdessen werden indische Flaggen geschwenkt oder dem besten Kumpel bei WhatsApp eine Nachricht geschickt. Mann o Mann.
Aber es ist einfach nur geil... Sorry an alle deutschen da draußen. Ja, es ist gefährlich, aber das ist ein Gefühl von Freiheit. Auszubrechen und loszufahren ohne sich irgendwelche Gedanken zu machen...
Euch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße aus Indien.

Mittwoch, 19. August 2015

Ein Tag Delhi und Goodbye

Welcome Delhi. Nach 6 Stunden Zugfahrt sind Maxine und ich endlich in Delhi angekommen. Die ersten 20 Minuten in dieser Stadt sind grausam. Ein Rikshaw Fahrer versuchte uns dauernd in sein Auto zu kriegen, bis wir ihm klar machen konnten, dass wir nicht bei ihm mitfahren wollen sondern einfach ein Prepaid Taxi nehmen möchten, dass uns zum halben Preis zum gleichen Ort fahren kann. Nachdem wir dann den Ort erreicht haben hieß es das Hotel zu finden. Tja und da der Fahrer das nicht kannte wollten wir ihm einfach die Adresse sagen. Leider wurde aus der richtigen Hausnummer dauernd eine andere. Warum er sich die 4 Zahlen nicht merken könnte weiß ich nicht. Letztendlich sind wir dann angekommen. Wie es weiter geht erfahrt ihr bald. Ich muss gerade Pizza essen.
So... Das Hotel war eigentlich gut nur haben die Leute mitten in der Nacht Sachen gereinigt und laut diskutiert. Das war nicht so toll. Am nächsten Tag haben Maxine und ich dann einfach mal eine private City Tour durch Delhi gemacht. Der Fahrer war eigentlich ganz witzig hat uns leider am Ende nicht dahin gebracht wo wir hin wollten, weshalb wir am Ende glaube ich froh waren, wieder am Hotel zu sein. Abends ging es dann zum Dilli Hat, nicht zu verwechseln mit dem Delhi Haat, welches der Fahrer kannte. Dies ist ein kleiner Markt des Government. Leider gab es für uns nicht so viel interessantes, weshalb wir schnell wieder Richtung Hotel aufgebrochen sind. Auf dem Rückweg haben wir beide uns zum Abschluss des Delhi Tags noch eine halbe Pizza und Bruscetta gegönnt. Das war lecker.
Im Hotel war dann Kofferpacken angesagt, denn für Maxine war es der letzte volle Tag in Indien. Leider. Um 2:30 Uhr heute Morgen ging es dann zum Indira Gandhi International Airport. Leider kann man als Nicht-Passagier nicht in den Flughafen, weshalb ich mich schon davor verabschieden musste.
Für mich (und ich hoffe auch für Maxine) war der Tag in Delhi noch einmal eine interessante Erfahrung.
Mittlerweile sitze ich wieder im Shatabdi Richtung Dehradun. Und auch das ist mal wieder eine Erfahrung für sich. Neben mir sitzt ein älterer Inder der schön nach dem Tee laut aufstößt. Jetzt macht er sich gerade eine Ladung Kautabak fertig. Ekelig und sehr weit verbreitet. Das er mit seinem Arm ständig zu mit rüber kommt, scheint ihn auch nicht weiter zu stören.
So werden wir jetzt wahrscheinlich die nächsten 300 km zurücklegen. Ich werde versuchen ein wenig zu schlafen, um mich dem ganzen Trubel zu entziehen. Liebe Grüße aus dem Land zwischen Delhi und Dehradun.

Sonntag, 16. August 2015

tempus fugit



Hallo lieber Leser,
„Tempus fugit“ sagte einst der Lateiner. Ob es dieses Sprichwort auch in Hindi gibt, weiß ich nicht (man könnte es ja mal googeln), aber gelten tut es allemal. Nun bin ich schon einen Monat hier. Es fühlt sich so an, als wäre ich nie weg gewesen. Und doch ist vieles anders. Die größte Änderung kommt wahrscheinlich von mir selbst. Ich fühle mich wohler, glücklicher und vor allem selbstbewusster, als bei meinem letzten Aufenthalt. Oft höre ich, dass ich mich positiv entwickelt habe. Ist das so? Nach außen kann ich das natürlich nicht beurteilen, da ich mich ja nicht 24h vor den Spiegel stelle, um mich zu beobachten. Aber innerlich fühle ich mich auf jeden Fall besser. Ich glaube ich denke mehr nach, überlege meine Handlungen (nicht immer) und lasse den Tag am Abend Revue passieren, um mir Verbesserungsvorschläge auszudenken.
Was das alles mit „tempus fugit“ zu tun hat? Eigentlich nicht so wirklich viel. Die Zeit eilt und nicht nur für mich, sondern leider auch für meine Kollegin Maxine. Heute war ihr letzter Sonntag auf dem Campus und morgen geht es dann nach Delhi. Zooooom und das Jahr ist vergangen. Genauso wie bei mir damals. Ich weiß nicht, ob es ihr schwer fällt zu gehen. Ich kann nur sagen, dass es schon schade ist, dass Sie geht. Eine Ära an Volunteers endet. Mit ihr geht die letzte weltwärts-Freiwillge von KulturLife, da es leider keine Nachfolger gibt. Zum Glück haben Sarah und Maxine noch einmal ein positives Zeichen gesetzt. Noch einmal waren zwei Motivierte Menschen aus Deutschland da, die einfach, laut Campus, eine klasse Arbeit gemacht haben. Für Shishya wird es nicht einfach ohne sie klar zu kommen. Wir können nur hoffen, dass sich weitere Freiwillige finden lassen, die ein Teil ihres Lebens mit den Jungen in Selaqui teilen wollen.
Natürlich kommen einem bei einem Abschied auch die eigenen letzten Tage in den Kopf. Man, habe ich geheult damals. Gefühlsmäßig war mein weltwärts-Jahr sowieso schon eine Achterbahnfahrt (eine ziemlich gute Achterbahn, aus der man schwindelig aussteigt und trotzdem noch einmal fahren würde). Und der Abschied war dann noch mal so eine richtige 90 Grade Abfahrt. „Tempus fugit“ und man sitzt im Flugzeug Richtung good old Germany. Waaaaas das Wasser im Flughafen kostet 2€?? In Indien war alles besser! So ungefähr. Es wird interessant noch den letzten Tag mit Maxine in Delhi zu verbringen. Vielleicht noch ein paar Eindrücke von Ihrer Campuszeit zu bekommen. Einmal noch in Indien einzutauchen.
Wie es danach weiter geht wird interessant. Natürlich gilt auch hier „tempus fugit“. Nicht mal die leere Batterie in der Wall clock kann die Zeit aufhalten. In meinem Monat werde ich mich um die Bücherei, die Deutschklassen und das Shishya Internet Network kümmern. Mal sehen, ob ich das alles schaffe.
Dann warte ich noch auf mein neues Handy. Liefertermin ist der 24.08.2015. Ich gehe zwar davon aus, dass die Lieferung nicht erfolgen wird, aber ich lasse mich gerne positiv überraschen. Heute hatten wir dinner bei Joshva. Man das Essen war einfach nur geil. Vielen lieben dank. Eigentlich müsste ich ja mal kochen lernen, aber leider eilt die Zeit.
Wie unser Trip nach Delhi verläuft lest ihr morgen. Jetzt geht’s erstmal ins Bett.
Gute Nacht, meine Freunde.
Jan




                                                

Monsun


Sonntag, 9. August 2015

Heute ist Sonntag, d.h. es ist Ruhetag auf dem Campus. Endlich ist Zeit für die Jungen etwas zu entspannen. Die Small Boys haben die Chipmunks geguckt. Das sind diese kleinen Eichhörnchen mit piepsigen Stimmen, die Pop-Songs singen. Die Big Boys liegen einfach nur im Bett und genießen die kühle Briese vom Fan. 
Heute morgen hat so schön die Sonne gescheint, aber der Monsunregen hat kein Erbarmen mit uns und verhängt den Himmel mit Wolken. Ab und zu regnet es dann auch mal.

Da es heute kein Mittagessen gibt, werde ich mir wohl ein Toastbrot schmieren. Dazu gibt es Mixed fruit jam, der total künstlich schmeckt. Leider habe ich aber auch keinen anderen gefunden. Mit Erdnussbutter schmeckt der, die, das Jam übrigens super. 
Nebenbei esse ich gerne Arabian Dates (Datteln). Die Dinger sind zwar krass süß, aber trotzdem gut. Hier gibt es zum Glück das "buy 1 get 1 free" Angebot. Nachher werde ich mal so über den Campus laufen und gucken was ansteht. Wahrscheinlich spielen die Big Boys Fußball (nach dem britischen Vorbild: kick'n'run). Mein Fuß ist leider etwas zerschrammt, weshalb ich pausieren muss. Ich werde mal versuchen einige Fotos hochzuladen.
Ich wünsche euch noch ein schönen Sonntag und nicht vergessen am Montag für Arminia die Daumen zu drücken.
Liebe Grüße,
Jan
Maxine bei der Arbeit. Der/Die Librarian ist immer bemüht den Schülerinnen weiterzuhelfen

Die Schülerinnen helfen uns dabei die Bücher farblich zu kennzeichnen und sie in die Regale einzusortieren. 




Die Cheffin - immer alles im Griff und natürlich extrem gut gelaunt :D

Der Monsunregen lässt die Gräser und Bäume nur so wachsen.

Kens Rosengarten. Versucht sich da nicht jemand in der Tür zu verstecken? ;-)

Ein Gruppenfoto der Big Boys. Ein wilder Haufen unterschiedlicher Menschen. Ihr seid super!

Brothers: das man Avinash (links) überhaupt mal nicht lachen sieht ist schon eher selten.

Dienstag, 4. August 2015

2 Monate Shishya

Hallo Leute,
jetzt bin ich schon einige Zeit hier auf dem Campus und ich muss sagen: es ist einfach nur toll wieder da zu sein. Mein Zimmer ist klasse und das Wetter spielt auch mit. Zur Zeit teile ich meinen Raum mit einem anderen Freiwilligen, der mit Ken zusammenarbeitet. Es ist auf jeden Fall eine neue Erfahrung, mit einem Inder zu leben, aber es macht doch Spaß. Ich werde euch mal kurz erzählen, was ich in den letzten Tagen so alles gemacht habe. Eigentlich ist alles so wie vor einem Jahr. Nur, dass es einen neuen Schulleiter, neue Lehrer und neue Leute auf dem Campus gibt. Trotzdem ist es noch so familiär wie damals. Auch die Freiwillige Maxine ist noch hier, der ich ein wenig in der Bücherei unter die Arme greife. ( Bitte nicht falsch verstehen.). Ein verrücktes Mädchen und vor allem immer lustig drauf. Zusammen sind wir einmal nach Masuri und Dehradun gefahren. Das Wetter war einigermaßen schlecht, wenn man das so schreiben kann. Am Anfang hat es mega geschüttet und alles war nass, aber nach einiger Zeit ging dann die Sonne auf und es wurde noch mal richtig schön
Ich schreibe gleich weiter, aber erstmal muss ich mit den Boys nach Selaqui, Samosas essen.
So, da bin ich wieder. Mhmm, das war lecker. Samosas ist echt mal ne geniale Erfindung. Und es war natürlich mal wieder sowas von voll auf den Straßen. Vor allem muss man auf die Fernbusse aufpassen, die mit Vollgas durch die Menge brettern. Aber das nur am Rande. Nach den Samosas ging es dann auf den Markt, um ein paar leckere Mangos zu kaufen. Nocheinmal danke an Maxine, die mir diese in handgerechte Stücke geschnitten hat, sodass ich relaxt auf meinem Bett liegen bleiben konnte.
Zurück zu unseren Trips. In Dehradun habe ich nur ein Geburtstagsgeschenk für meine Schwester gekauft und wir haben uns mit einem alten Freund getroffen. Es gab Pizza Hut Pizza, die extrem viel Käse drauf hatte und zum Nachtisch italienisches Eis. Pizza Hut war natürlich ein Witz, weil die Pizza, die ich möchte, natürlich nicht haben. Und das Getränk mit der Aufschrift "No Service" war auch nicht mehr da. Wenigstens hat die Kassiererin gelacht. Nachdem ich also mein ganzes Geld schon am ersten Tag verbraten habe, ging es pleite zurück auf die Farm. Und da bin ich nun.
Gerade komme ich von Frieda und Ken zurück (die Gründer des Shishya Campus). Die haben mich und meinen Mitfreiwilligen zum Kuchenessen eingeladen. Es gab selbstgemachten Schokokuchen (ja, den mag ich sogar) und Kaffee. Nach einer netten Unterhaltung ging es wieder aufs Zimmer, wo ich jetzt mit meinem Laptop sitze. Eine Packung Lays salted habe ich noch und Datteln stehen auch auf meinem Kühlschrank. Vielleicht mache ich mir jetzt noch einen schönen Abend.
If you cannot understand German please ask me for a translation or use Google :D
See you guys...
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