Mittwoch, 30. Oktober 2013

Mein Urlaub in Jaipur (6) - Naharagh Fort

Heute ging es nach dem Shoppen hoch zum Naharagh Fort. Das Fort liegt auf den Hügeln, nördlich der Stadt. Wie man da genau hinkommt, wussten wir nicht. Was wir wussten war, dass das Fort zwischen Jaipur und Amber liegt. Also sind wir zum Hawa Mahal, von wo aus die Busse nach Amber abfahren. Nachdem wir uns durchgefragt haben, sagte man uns, dass wir einen der Busse nehmen können. Was sich natürlich als nicht ganz richtig erwiesen hatte, weil die Heinies, aka. Busfahrer und Kontrolleur, gar keine Ahnung hatten, wo wir hin wollten und einfach mal ja gesagt haben. Ganz falsch war die Richtung nicht, denn wir hätten einfach nur aussteigen müssen, aber woher sollen wir das wissen, wenn noch nicht einmal die Einheimischen wissen, wovon man spricht. Letztendlich kamen wir also nach Amber. Dort habe ich uns eine Riksha organisiert, die uns hoch zum Fort brachte. Alleine dieser Ausblick war schon hammer.
Bei der Ankunft kam dann kurz purer Ekel auf. 1. stank es so dermaßen nach Scheiße, dass man fast umgekehrt wäre (Jaiputen haben die Kuhhaufen in der Sonne getrocknet) und 2. lagen auf der rechten Seite zwei tote, verwesende Kühe. Die eine lag einfach in der Ecke, die andere blutend auf einem Karren. Genau so muss man das vor einer Touristenattraktion machen :-D
In der Burg angekommen, sind wir erstmal aufs Klo und dann ins Café, etwas trinken.
Danach sind wir in die richtige innere Burg. Die war ganz okay. Nur die männlichen Jugendlichen nerven, wenn sie einen andauernd fragen, ob sie ein Foto von uns oder mit uns machen können. Wir haben uns schon überlegt, ob wir nicht das nächste Mal Geld verlangen.

Hier sind ein paar Fotos. Die beschreiben alles besser, als ich :-)

Mein Urlaub in Jaipur (5) - Stadtbesichtigung

Am 3. Tag war Sight Seeing angesagt. Programmpunkt 1 war das Hawa Mahal. Das vom Maharadscha gebaute Gebäude war die Location für die ganz großen Parties. Es wäre wohl das perfekte Haus für Berlusconi gewesen. Warum? Im Hawa Mahal wurden nicht nur normale Parties gefeiert oder Gäste empfangen. Hier wohnten auch die Mätressen des Maharadschas. Die Architekten ließen sich deshalb etwas ganz raffiniertes einfallen. Sie bauten Fenster und Schächte, die es erlauben nach draußen, aber nicht nach drinnen gucken zu können. Somit wusste außen niemand, was der Herrscher gerade trieb.
Außerdem bauten sie, anstelle der Treppen, große Rollstuhlauffahrten. Das hatte den Grund, dass de Saris früher so schwer gewesen sind, dass die Frauen damit die Stufen nicht mehr hochgekommen wären. Deshalb hat man sie einfach in einen Rollstuhl gesetzt und nach oben geschoben.
Übrigens haben wir uns für dieses Bauwerk einen Guide genommen. Allerdings ist der so durch das Haus gehetzt, dass man dachte, er sei auf der Flucht. Das war ein kleiner negativer Punkt. Sonst war das Ding echt gut.
Das war es auch schon vom Hawa Mahal. Das nächste Ziel unserer Tour war das (die) Jantar Mantar (wörtlich übersetzt heißt das so viel wie "Recheninstrument"). Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung von Recheninstrumenten, die von Jahal bis 1733 gebaut wurden. Unter anderem steht hier, die mit 27 Metern Höhe, größte Sonnenuhr der Welt. Da sie auf den jaipurischen Längengrad abgestimmt ist, muss man einige Minuten dazu rechnen, um die IST (Indian Standard Time) zu bekommen. Wenn man dies gemacht hat, dann geht die Uhr bis zu 2 Sekunden genau. Außerdem stehen hier noch Instrumente zur Berechnung der Sternenkonstellation, Sonnenuhren für Sommerzeit, Winterzeit und den Tag dazwischen (diese Uhrzeit geht nur an 2 Tagen im Jahr), eine Scheibe zur Berechnung von Horoskopen, die für die Geburt wichtig waren und teilweise immer noch sind, ein Instrument, das die Planetenbahnen anzeigt und die Sonnenhöhe bestimmt. Fragt mich jetzt aber nicht mehr, wie das ging, denn auch dieser Guide musste wohl aufs Klo oder zur Frau nach Hause, um Mittag zu essen. Zeit zum Nachdenken blieb uns also nicht. Verstanden hätten wir es wahrscheinlich sowieso nicht ;-)

Ich fand das total interessant. Vor allem bin ich von der Präzision begeistert, mit der die Inder diese Instrumente gebaut haben.
In einigen anderen Städten z. B. in Delhi und Varanasi, kann man diese Rechenzentren ebenfalls finden.

Nachdem wir uns dies also angeschaut haben sind wir in die Pink City gefahren, um Solveigs neue Brille abzuholen. Eine normale und eine Sonnenbrille gab's hier unglaublich günstig. Auch Sophia hat sich eine machen lassen, allerdings waren die Gläser nachher blau und nicht schwarz. Das hieß für uns auf die neuen Gläser warten. 5 Minuten sagte man uns. Ihr wisst wahrscheinlich was das heißt :-D Aus 5 wurden nachher glaube ich 30 Minuten. Naja, ich bin in der Zeit ein wenig durch die Pink City gelaufen. Als ich wiedergekommen bin, war die Brille fast fertig. Dann ging es zurück ins Hotel. Dort haben wir zu Abend gegessen und uns für den nächsten Tag ausgeruht.
Wie es dann weiter ging, lest ihr im nächsten Post :-)

Montag, 28. Oktober 2013

UPDATE: Krank war gestern

Da hat es mich wohl erwischt. Gestern Vorgestern Abend bin ich sich tatsächlich aus dem Nichts krank geworden. Was der Auslöser war weiß ich nicht. Solange es mir stetig besser geht, ist es auch egal. Heute bin ich auf jeden Fall erst einmal nicht zur Schule gegangen. Ich hoffe, dass ihr einen besseren Start in die Woche habt. Viele liebe Grüße. Jan.
Update:
So schnell, wie ich krank geworden bin, bin ich auch schon wieder fit. Was genau die Ursache war, weiß ich nicht. Vielleicht war des Essen nicht zu 100% sauber. Egal, weiter geht's... :-)

Samstag, 26. Oktober 2013

Mein Urlaub in Jaipur (4) - Roof Top Restaurant

Ich sage euch was. Ich vermisse die geilen Abende auf den Roof Top Restaurants in Jaipur. Die Dachterassen waren einfach herrlich. Besonders gut hat mir das Peacock Restaurant des gegenüberliegenden Hotels gefallen. Das Essen war sooo lecker. Es gab sogar Würstchen. Das hoteleigene Restaurant war auch gut. Dort haben wir immer unsere Freunde David und Annie aus Canada getroffen und ein paar nette Abende verbracht. Der Service war aber ein Witz. An einem Tag saßen David und Annie für 30 Minuten im Restaurant, ohne überhaupt die Karten bekommen zu haben. Als wir dazu gestoßen sind, dachte wir, dass sie schon bestellt haben, aber das war nicht der Fall. Also haben wir alle zusammen bestellt. Ich glaube wir haben sogar fast alle das bekommen, was wir bestellt haben. Solveig hat ihren Green Salad allerdings bekommen, als wir anderen schon fast fertig mit essen waren. Ach ja, der Green Salad bestand aus Gurken und Tomaten.
Die Kellner sind einfach so göttlich. Wenn du ein Cheese Omlett bekommst du eins ohne Käse. Wenn du ein Cheese Omlett mit Brot bestellst, dann bekommst du ein plain Omlett ohne Brot. Daraufhin habe ich am nächsten Abend ein Omlett WITHOUT Brot bestellt. Hey und ich habe Brot bekommen. Mal ist das Toast getoastet und liegt lose auf dem Ei. Mal ist es ungetoastet und ist fest gebraten. Einfach immer wieder interessant, wie man sein Essen bekommt.
Das Peacock hatte aber wohl den grandiosesten Ausblick. Man konnte über die ganze Stadt gucken. Dabei gab es super Musik, leckeren Lassi und natürlich das spitzen Essen. Und der Kellner war auch total nett. Die Menschen dort sind kaum mit den Menschen in unserem Bundesstaat zu vergleichen. Sie sind viel aufgeschlossener und fast immer freundlich mit einem Lächeln im Gesicht.
Danke Jaipur für diese Gastfreundschaft.

Mein Urlaub in Jaipur (3) - Elefantastic

Törrröö!!! Der Elefanten Tag war eines der großen Highlights unseres Urlaubs. Zunächst wurden wir von Rahul, dem Leiter von Elefantastic, zu unseren beiden Elefanten geführt. Dabei hat er uns einige Infos zu den Elefanten gegen. Rahul lebt seit seiner Geburt mit den Elefanten zusammen. Er rettet sie aus Zirkussen und vor grausamer Arbeit. Die Elefanten haben ihre eigenen "kleinen" Wohnung, wo sie mit der Familie des Reiters zusammen leben und ein Teil der Familie werden.
Zunächst werden die Elefanten gefüttert, damit sie über die Hand unseren Geruch aufnehmen können und somit die erste Verbindung mit uns aufbauen können. Es war ein super Gefühl, so nah bei den Elefanten zu sein. Das sind echt knuffige Tiere. Es ist ebenfalls wichtig nah bei dem größten Säugetier zu stehen, da sie nicht die besten Augen haben. Bei ca. 12 Meter ist Schluss. Allerdings lieben Elefanten den Blickkontakt. Wir Menschen können auch viel in deren Augen ablesen. Wenn man die Elefanten zum Beispiel auf der Stirn gestreichelt hat, verdrehten sie die Augen und entspannten.
Danach sind wir zum Lunch zu Rahuls Mutter gefahren. Sie bekocht in ihrem Haus die Gäste von Elefantastic. Ich glaube, dass ich dort das beste indische Essen seit meiner Ankunft gegessen habe. Es war so lecker. Die Mutter spricht leider kein Englisch, aber trotzdem konnten wir uns ein bisschen unterhalten. Und dieses Essen. Mhmm.
Nach der Stärkung ging es zurück zu den Elefanten. Rahul hat mir vorher per Email mitgeteilt, dass das Wasser zum Baden der Elefanten zu kalt sei, weshalb wir einen Ritt ohne Sattel als Entschädigung bekommen haben. Mein Gott, war die Hüfte des Elefanten hart, selbst mit Polster. Irgendwann war man zwar dran gewöhnt, allerdings war ich dennoch froh, als wir wieder am Stall angekommen waren. Solveig saß vor mir und hatte eventuell einen angenehmeren Platz. Als ich gefragt habe, meinte sie zwar, dass er genau so hart, aber meiner sei, doch ich bin mir da nicht ganz so sicher. Irgendwie sah der Platz besser aus :-D
Danach durften wir die Haut des Elefanten anmalen. Die Farben sind alle natürlich. Sie werden entweder aus Pflanzen oder aus Steinen hergestellt. Als Pinsel dient ein ausgefranstes Bambusstäbchen. Mein Bild war ein Dschungel mit Elefanten.
Dann gab es doch noch eine super Überraschung. Das Wasser war an diesem Tag doch nicht zu kalt, weshalb wir mit den Elefanten baden gehen konnten. Nacktbaden!!! Nein, Spaß. 1. Sind wir in Indien und 2. Wer will das sehen :-P Also mit allen Sachen rein ins Wasser. Das war wohl das Geilste, was man mit denen machen kann. Arschbombe vom Kopf des Elefanten :-D Es war ganz schön anstrengend, wieder auf den Rücken zu klettern, aber zum Glück sind sie immer ein bisschen für uns abgetaucht. Solveig hat leider ihr Brille im Wasser verloren. Trotzdem hat es ihr viel Spaß gemacht. Als es ein bisschen dunkler wurde sind wir alle aus dem Wasser, das unsere Kleidung ja noch trocken musste. Dann sind wir zurück zum Hof gelaufen. Für eine kurze Zeit hat es dann geregnet und gestürmt. Aber nach 5 Minuten war alles vorbei. Bevor wir zu unserem richtigen Elefantenritt im Nationalpark aufgebrochen sind, habe ich Rahul noch gefragt, ob wir ein Elefantastic T-Shirt als Andenken bekommen könnten. Er meinte ja natürlich. Daraufhin sind wir zum Nationalpark. Die Elefanten standen schon bereit. Die Sonne war schon fast komplett untergegangen. Als die beiden Mädchen in ihrem Elefanten und ich in meinem Elefanten saßen, haben wir noch Blumenketten und einen Regenschirm bekommen. Dann ging es langsam und schaukelnd los. Das war schön entspannend. Wobei ich eher ein Naturbeobachter bin und versuche Tiere zu sehen und ein bisschen vom vielen Gerede der Anderen genervt war. Aber als es später wurde, waren alle ruhiger und man konnte die Natur genießen. Das war gut. Dadurch, dass ich alleine auf dem großen Elefanten saß und ich mit den Mädchen unterwegs war, nannten mich die anderen Besucher Maharadscha :-D.
Nach einer Stunde sind wir wieder am Startpunkt angekommen. Unser Tag war zu Ende. Rahul hat uns noch einmal zum Stall gefahren, wo wir die Shirts bekommen haben. Die Mädchen waren echt glücklich, da ihre Kurtas immer noch etwas nass waren. Mit einer Riksha sind wir dann nach Hause gebracht worden. Das war ein echt aufregender Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde.

Mein Urlaub in Jaipur (2) - Amber

Der zweite Tag in Jaipur war vielleicht einer der besten. Vor unserem Trip habe ich uns einen Tag mit Elefanten bei Elefantastic gebucht. Beginnen sollte der um 13 Uhr in der Nähe von Amber. Genug Zeit also, um vormittags das Amber Fort zu besichtigen. Dieses beeindruckende Fort liegt auf einem Berg außerhalb von Jaipur. Hier lebte einst der Maharadscha. Allerdings wurde es irgendwann zu eng, weshalb er in das Tal von Jaipur umzog. Für 900 Rupien kann man sich von Elefanten zum Fort tragen lassen. Wir haben darauf verzichtet und sind selbst die Stufen hoch geklettert. Auf dem Weg habe ich mir noch einen Hut gekauft, um mich gegen die doch recht intensive Sonne zu schützen. Von 700 Rupien auf 100 Rupien runtergehandelt, war der auch echt ein Schnäppchen. Also ging es den Berg hoch. Immer diesen wahnsinns Ausblick auf das Fort. Oben angekommen, habe ich mir erstmal ein German Newspaper gekauft. Außerdem haben wir uns das Kombiticket geholt, dass einem die Türen anderer Sehenswürdigkeiten öffnet. Nach einer kurzen Verschnaufspause ging es vom Sonnengate, wo die Besucher des Maharadschas empfangen wurde in den echten Palast. Ich habe mich ein wenig von den Mädchen abgesetzt, damit ich das Fort so angucken konnte, wie ich es wollte. Viele Gänge führen an immer neue wunderschöne Punkte, von denen man entweder super über das Fort oder die Landschaft um Amber gucken konnte. Der Maharadscha hatte natürlich, wie es sich für einen ordentlichen Herrscher gehört, viele Frauen, die immer zu seinen Diensten standen. Eigens für sie gab es einen Teil im Palast, der schön verziert ist. Außen haben wir ein riesiges Wespennest gesehen. Auf dem Rückweg haben wir eine Pause bei Café Coffee Day gemacht. Danach ging es an den Schlangenbeschwörern vorbei nach unten, wo wir vom Bruder des Elefantastic - Chefs abgeholt und zum Elephant Valley gebracht wurden. Mehr schreibe ich an dieser Stelle nicht. Die Bilder sprechen glaube ich für sich.
Wie es weiter geht, lest ihr im nächsten Post. Bis dann.

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